Die Pressspanplatte hat exakt die Maße 398 x 275 mm. Sie ist eine so genannte MDF, d.h. eine mitteldichte Faserplatte. Ihre Struktur ist dichter und feiner als bei üblichen Pressspanplatten. Sie ist in den meisten Tischlereien erhältlich.
Der Motor des Fräsbohrers mit seinem Einsatz wird von einem PC aus zu einer bestimmten Position gesteuert. Dort senkt sich der Bohrkopf ab und fräst. Schließlich hebt sich der Kopf wieder hoch. Ein Staubsauger versucht automatisch die anfallenden Holzspäne einzusaugen. Das Gerät erzeugt einen "Höllenlärm" und steht daher in einem separaten Raum. Die Spanplatte ist fest auf allen vier Seiten eingeklemmt.
Die Fräse ist eine "isel"-Fräse der Firma Iselautomation aus Eiterfeld in Deutschland. Dieses System lässt sich in einem Art Baukastensystem selbstständig zusammenstellen (Frästisch, Achsen, Motor, Controller). Diese für die Kartenproduktion verwendete Konfiguration wurde von der TU-Wien aufgestellt.
Dabei wurde festgelegt, dass die Fräse nur sieben (7) unterschiedliche Ebenen fräsen kann (dies ist keine Beschränkung durch das Gerät). Der Abstand zwischen den Ebenen wurde mit 0.5 mm festgelegt. Diese Konfiguration wurde gewählt, weil es bei zu großen Tiefenunterschieden beim Arbeitsschritt des Tiefziehens zu Rissen in der Folie kommt. Die Software selbst erlaubt das freie Einstellen der Frästiefen.
Die minimale Breite einer Linie wird durch die Breite des Fräsbohrers definiert. Der Bohrer kann während der Fräsung nicht automatisch gewechselt werden. Er muss auch eine gewisse Breite haben, da er sonst bricht. Daher hat sich die Verwendung eines Bohrers mit einem Querschnitt von 1.9 mm bewährt. Das heißt, das dünnste erzeugbare Objekt hat eine Dicke von 1.9 mm. Alle anderen Linienstärken, die bei einer tastbaren Karte zu finden sind, ergeben sich durch mehrmaliges Fräsen nebeneinander liegender Linien.
Die Bewegungs-Steuerung des Fräskopfes ist durch die Fräseinheiten festgelegt. Dabei ergeben 40 Fräseinheiten 1 mm.
Die Zeit für die Fräsung hängt davon ab, wie viele Objekte gefräst werden müssen. Als durchschnittliche Zeit pro Platte können 3-4 Stunden angesetzt werden.
Die Steuerung des Fräskopfes erfolgt durch die Software "PrimCam" (www.primusdata.com) an einem in der Nähe stehenden PC. Diese Software erlaubt bereits am Bildschirm die Kontrolle der Ausgabe, d. h. zu überprüfen, ob Fräsung und gelieferte digitale Daten übereinstimmen.
Nachdem die Fräsung abgeschlossen ist, müssen jene Bohrspäne entfernt werden, die in den dünnen gefrästen Löchern und Linien zurückgeblieben sind. Dies geschieht mit einem Besen mit harten Borsten und durch Blasen und Saugen.
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