Tastbare Stadtplan Wien-Ablauf Übersicht

Historische Entwicklung

Schon seit vielen Jahrzehnten werden tastbare Karten hergestellt. Interessante Forschungsergebnisse wurden in England und Dresden gewonnen. Bei den klassischen tastbaren Karten wurden die Objekte durch unterschiedliche Materialien, die auf eine Platte aufgeklebt wurden, erstellt. D. h. mit Drähten lassen sich linienförmige Objekte formen, mit Schleifpapier unterschiedliche Oberflächen. Dieses Verfahren erlaubt auf Grund der Verwendung verschiedenster Materialen die Herstellung höchst qualitativer Karten. Der große Nachteil liegt darin, dass die Karten nicht vervielfältigt werden können. 1993 finanzierte das Unterrichtsministerium die Entwicklung eines Systems, bei dem eine Graphik digital erstellt und dann durch eine Fräse aus einer Holzplatte herausgefräst wird. Die technische Umsetzung erfolgte an der technischen Universität. Die Software, genannt "Relief" lief unter dem PC-Betriebssystem "DOS". Auf Grund der hohen Anforderungen an die Anwender des Programms wurde das System nicht so oft eingesetzt, wie es geplant war. Dieses System bildet die Vorgabe und Basis für die Herstellung des tastbaren Stadtplanes von Wien.

Herstellungsprozess


Der Herstellungsprozess einer tastbaren Karte gliedert sich in folgende Schritte:

(1) Erstellung der Karte im GIS und Ausgabe der Fräsdatei
(2) Erstellung der Legende    
(3) Fräsen der Pressspanplatte
(4) Tiefziehen der Kunststofffolie  
(5) Kontrolle
(6) Korrekturen (Wiederholung der Schritte 1-5)
(7) Ausgabe der Legende
(8) Erstellung des Schwarzdruckes
(9) Kontrolle Schwarzdruck
(10) Korrektur (Wiederholung der Schritte 7-9)

Inhaltsverzeichnis

 - Titelseite 
 - ABLAUF-Übersicht 
 - Entwurf im GIS 
 - Index (Legende)          
 - Fräsung 
 - Tiefziehen 
 - Herstellung Schwarzdruck 
 - Wien-Kachelung 
 - Braille-Schrift 
 - Ende    

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