Unteres Belvedere
22.10.2015 - 28.2.2016
Fantastisch, manchmal erschreckend, manchmal entzückend haben die großen Drei, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka und Egon Schiele die Frauen ihrer Zeit dargestellt. Auch bei der einfachsten Zeichnung scheint mit wenigen Strichen die Person lebendig und treffsicher dargestellt zu sein. Die Werke wirken zeitlos. Sie könnten gestern erst gemalt worden sein. Doch seit über 100 Jahren begründen die Drei den Ruhm Wiens als Kulturzentrum Europas in der Untergangzeit des Habsburger Reiches. Daher finden sich auch viele Werke heute in den bedeutendsten Museen der Welt.
Das Untere Belvedere zeigt in seiner Ausstellung großartigen Frauenporträts aus Sammlungen in New York, London, Dresden, Florenz gemixt mit eigenen Beständen. Einige der dargestellten Frauen erzählen in den Texten neben den Bildern von ihrem Leben - eine zusätzliche Information für neue Reflexionen.
Die Bilder der großen Drei spiegeln ihren ganz unterschiedlichen Zugang zum weiblichen Geschlecht wieder:
- Schiele, der wilde Liebhaber und extensive Maler,
- Kokoschka, dem von Alma Maler der Kopf verdreht wurde und Spätzünder, und
- Klimt, der nie verheiratet war, nie mit einer Freundin gemeinsam wohnte und mit seinen zwei Schwestern und Mutter unter einem Dach lebte. Im Atelier war er von Models umgeben.
Ganz neu für Österreich ist die Möglichkeit in der Ausstellung mittels Skype Fragen an die Kuratoren zu stellen.
Berni, 2015-Oktober-25
Erstellt mit freundlicher Unterstützung durch www.geosolution.eu
Berni's KULTURATLAS
(c) Dr. B. Engelbrecht, 1070 Wien