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Idee Europa - 200 Jahre Wiener Kongress

Schlussakte Wiener Kongress

Wiener Hofburg

9. Juni-31. Oktober 2015

Die Ausstellung besteht aus mehreren Stationen in der Hofburg. Eine Station davon ist das Bundeskanzleramt. Dort kannst du nur mit Führung hinein. Dort ist der Kongresssaal, wo die Verhandlungen zum Wiener Kongress stattfanden und die Abschlussakte ausgestellt ist. Im Nebenraum - ich glaube, die meistens Besucher sind sich nicht bewusst um welche Schätze es sich handelt - sind z.B. die Originalurkunden/beglaubigten Kopien zum Ende des 30-Jährigen Krieges (Westfälischer Friede) oder der Vertrag von St. Germain zur Gründung der Republik Deutsch-Österreich 1919 zu sehen. Gar nicht hingewiesen wird auf eine Inschrift am Boden im Eck des Zimmers, wo der "Eliminierer" des Parlaments 1934, Dr. Dollfuss, von den nationalsozialistischen Putschisten erschossen worden ist.

Im Gebäude gegenüber dem Kanzleramt wird im Erdgeschoss der napoleonischen Krieg nachgezeichnet. Im Hof sind Grenzbalken in dem Farbmuster der damaligen Monarchien aufgestellt mit Texten zu ihrer Position bei den Verhandlungen.

Im Durchgang zum großen Hof in der Hofburg stellt sich die EU vor. Der Betreuer dort ist sehr nett und freut sich auf einen Plausch. Viele gute Unterlagen zur EU liegen auf.

Dann bin ich zur Hofburgkapelle gegangen. Sie ist während der Ausstellung geöffnet. Beachtung verdienen die gotischen Figuren. Im Nebenraum haben die Freunde der Musik eine sehr interessante Ausstellung von Noten und Graphiken jener Musiker und Stücke zusammengestellt, die beim Wiener Kongress tätig waren. Damals dürfte wohl kaum ein Musiker arbeitslos gewesen sein ...

Nach dieser sehr spannenden, informativen Darstellung bin ich noch zur letzten Station, wo ein Film gezeigt wird, gegangen. Das ist ein ebenerdiger Raum im großen Hof. Dort wird, es hat mir viel Freude bereitet, ein Film von 1931 über den Wiener Kongress gezeigt. Eigentlich sind es drei Filme. Denn anno dazumal konnte man noch nicht synchronisieren. So wurde jede Szene auf Englisch, Deutsch und Französisch gedreht. Konnte eine Schauspieler eine andere Sprache nicht, so spielte die Rolle eine anderer Schauspieler. So singt der Hörbiger nur in der deutschen Fassung. Alle drei Fassungen werden gleichzeitig parallel gezeigt. Nicht nur inhaltlich, sondern auch Filmhistorisch hat mich das begeistert.

Berni, 2015-Juni-10

Erstellt mit freundlicher Unterstützung durch www.geosolution.eu

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