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Der Kremser Schmidt. Zum 300. Geburtstag

Der Kremser Schmidt

Der Kremser Schmidt. Zum 300. Geburtstag

25.10.2018 bis 3.2.2019

Meisterhafte barocke Ölgemälde mit der Darstellung von Musikanten oder von Nymphen mit Amor - wer denkt bei diesen Arbeiten an Martin Johann Schmidt? Die Ausstellung im Oberen Belvedere beleuchtet die Vielfalt des Schaffens des Kremser Schmidt genannten Künstlers. Ein Jahr nach Maria Theresia erblickte er 1718 in der Nähe von Krems das Licht der Welt. Von seinem Vater erbte er das künstlerische Talent der ihn auch an seine Arbeitsstätten, z.B. Stift Dürnstein, mitnahm. Es war die Zeit, wo die Klöster im Land im barocken Stil neu ausgestaltet wurden. Die hervorragende Malkunst des Kremser Schmidt mit seiner Hell-Dunkel-Technik brachten ihm zahlreiche Aufträge im kirchlichen Bereich. So finden sich in den verschiedensten Kirchen und Klöstern Niederösterreichs, im Besonderen im Stift Seittenstetten oder im Bischofsschloss Ochensburg bei St. Pölten fantastische Gemälde des Meisters. Aber auch in Laibach in der Südsteiermark (heute Slowenien) oder im einstigen Benediktinerkloster Aspach bei Passau finden sich seine Werke. Seine Werke erzählten besonders eindrucksvoll und dramatisch die Heiligenlegenden. 50 Jahre arbeitete er in seiner Werkstatt in Stein bei Krems. Er war in seiner Zeit schon ein geschätzter Barockmaler. So soll ihn sogar Kaiser Josef II in Stein aufgesucht haben. 1801 starb der Kremser Schmidt. Dies wird auch als spätes Ende des österreichischen Barocks bezeichnet.

Das im Zuge der Regotisierung der Pfarrkirche von Kirchberg an der Pielach verkaufte Hochaltarbild des hl. Martin steht am Anfang der sehenswerten Ausstellung im Belvedere. Die Werke wurden in drei Abschnitte geordnet:

- Sakrale Werke und Andachtsgemälde,

- Mythologie und Historie und

- Genreszenen und Porträts.

Gott-sei-Dank gibt es heute in Krems gefühlvollere Zahnärzte als der vom Kremser Schmidt im Jahr 1787 gemalte "Zahnbrecher". Das Bild ist im dritten Saal der Ausstellung zu sehen.

Berni, 2018-Oktober-24

Erstellt mit freundlicher Unterstützung durch www.geosolution.eu

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