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Klemens Brosch - Wiederentdeckung eines großen Zeichners

Wache an der Front (Galizien), 1914

Orangerie (Unteres Belvedere)

9.3.2018 - 3.6.2018

Klemens Brosch war ein begnadeter Zeichner. Bekannt und geschätzt in Oberösterreich, unbekannt in Wien. 1894 geboren, fiel er schon als Jugendlicher mit exzellenten Arbeiten auf. Er wurde nur 32 Jahre alt. Innerhalb von 16 Jahren schuf er rund 1000 Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken und Gemälde. Jedes seiner Werke hat eine besondere Ausstrahlungskraft und zeigt eine Meisterhaftigkeit, die fasziniert und berührt. Die Ausstellung gibt einen Überblick über sein Lebenswerk ab seiner Jugend. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Perfektion er schon mit 16 Jahren ein Thema aufnahm und bildlich umsetzte. 1913 ging Klemens Brosch an die Akademie der Bildenden Künste in Wien. Es scheint, dass mehr die Lehrer an ihm, als er an ihnen lernen konnte. Der Erste Weltkrieg brachte ein schwere Zensur in sein Leben. Der Kriegswahnsinn 1914 in Galizien wird zu seinem Thema. Er selbst, chronisch Lungenkrank, kämpft nur 50 Tage. Gegen seine Krankheit wird das Hausmittel von damals, Morphium, gereicht. Von diesem sollte er nie wieder wegkommen. Sogar Kokain schnupft er. Brosch setzt seine Arbeit in Wien und dann in Linz fort. Sein Können ist bekannt und geschätzt. Er heiratet. In der Landesirrenanstalt Niedernhart versucht er den Entzug. Er malt Traumvisionen mit Todessymbolik. 1926 nimmt er sich am Pöstlingberg dramatisch inszeniert selbst das Leben, mit einer Gasmaske aus dem Ersten Weltkrieg.

Die Ausstellung zeigt beeindruckende Werke von Klemens Brosch, großteils aus dem Oberösterreichischen Landesmuseum, dem Nordico Linz und aus Privatsammlungen.

Berni, 2018-März-9

Erstellt mit freundlicher Unterstützung durch www.geosolution.eu

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